Wuppertals Narren eröffnen die Session
350 Narren der verschiedenen Wuppertaler Karnevalsgesellschaften kürten am Freitag in der alten Papierfabrik ihre Prinzenpaare für die Session 2013/2014.
Wuppertal. Die alte Papierfabrik platzte am Freitag Abend aus allen Nähten: Ordensträger mit langen Federn an den Hüten und bunt gekleidete Damen verschiedener Showgarden erwarteten dort gespannt ihre neuen Prinzenpaare. Der Saal war so voll, dass die Prinzenpaare und ihre trommelnden Begleiter Schwierigkeiten hatten, überhaupt einzumarschieren.
Uwe Lischke, Präsident des Carneval Comitees Wuppertal freut sich besonders, dass es in diesem Jahr mal wieder ein richtiges Kinderprinzenpaar gibt. Anna-Lena die Erste (9) und Jan der Erste (11) sehen in der Tat aus wie aus dem Märchenbuch. Anna-Lena hatte allein für ihre Frisur vier Stunden beim Frisör verbracht mit beeindruckendem Ergebnis: Mit Perlen und einem Diadem geschmückt, machte die kleine Prinzessin ihrem neuen Titel alle Ehre.
Die Wuppertaler Narren haben an diesem Abend ein volles Programm: Bauchredner Michael legt dem Prinzenpaar die ein oder andere anzügliche Bemerkung in den Mund und sorgt damit für großes Gelächter. Schlagersänger Maurice bringt den Saal zum Tanzen und die Wuppertaler Showgarde, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, nimmt die Zuschauer mit auf eine tänzerische Reise von New York über Moskau bis nach Brasilien.
Um kurz vor 10 wird es schließlich ernst: Da Peter Jung sich entschuldigen lässt, muss die Prinzenkürung ohne Oberbürgermeister auskommen. Den Prinzen stört das nicht, für ihn geht mit dem Titel ein Traum in Erfüllung. Seine Prinzessin punktet in ihrer Antrittsrede mit lustigen Versen wie „Hab mein Herz am rechten Fleck, drum seid alle mit mir jeck“. Und die kleine Anna-Lena hält trotz Frisör-Strapazen tapfer durch und findet genau die richtigen Worte für die Karnevalisten: „Ich wünsche uns allen eine gute Karnevalszeit.“ Und dafür gibt es natürlich standesgemäß ein dreifaches „Wuppdika!“