Wohn(t)raum Wuppertal: Studenten haben die Wahl

WG, Wohnheim oder das eigene Reich — das Tal bietet viele Möglichkeiten für ein preiswertes und gemütliches Zuhause.

Wuppertal. Kaum einer träumt nicht davon: Ein Blick vom Balkon hinab auf die ganze Stadt. Für so traumhafte Ausblicke auf Wuppertal muss man nicht reich sein. Jennifer Poschmann (25) ist Studentin und wohnt mit einer Freundin zusammen im Luisenviertel. Ihre Wohnung liegt im fünften Stock und hat einen Balkon — mit tollem Blick aufs Tal.

„Die Miete ist etwas höher als bei anderen, aber dafür sind Größe, Lage und Ausblick einfach perfekt“, schwärmt Jennifer. Seit zwei Jahren wohnt sie nun gemeinsam mit ihrer Freundin dort und genießt die Stadtnähe.

Wuppertal bietet viele Möglichkeiten für schönen, zentralen und bezahlbaren Wohnraum für Studenten, bestätigt auch Matthias Hensche, Leiter des Wohnraumservices vom Hochschulsozialwerk Wuppertal. „Im Gegensatz zu vielen anderen Großstädten sehe ich im Tal keine Wohnungsnot, und das trotz vieler Studenten“, erklärt Hensche, „Wer nicht gerade auf Uni-Nähe besteht, kann schnell guten und preiswerten Wohnraum finden.“

Matthias Hensche, Leiter des Wohnraumservices des HSW

Ein Grund sei auch die hundertprozentige Auslastung des Studentenwohnheims, so Hensche. Mit 1085 Wohnungen inklusive Wohngemeinschaften beherberge das Wohnheim derzeit circa zehn Prozent der bergischen Studenten. Jennifer hatte sich für das Wohnheim gar nicht erst beworben: „Ich habe oft gehört, dass es sehr schwierig ist, dort einen Platz zu bekommen.“ Kein Wunder, meint sie, da man eine feste Warmmiete bezahle.

Tatsächlich bezahlten die Studierenden zwischen 195 und 230 Euro unabhängig vom Verbrauch, erklärt Hensche vom Wohnraumservice. „Wegen solcher Preise ist die Nachfrage schon sehr hoch, aber ich kann nur jedem empfehlen, sich zu bewerben“, appelliert Hensche.

„Aktuell haben wir 210 Wartende. Das liegt vor allem am Start des Wintersemesters. Wer zum Beispiel zum März oder Juni einziehen kann und wem die Wohnform egal ist, wartet mit Glück nur zwei Wochen“, sagt Hensche. Etwas mehr als die Hälfte der Wohnungen seien Wohngemeinschaften für zwei, drei oder sechs Personen — im Falle der Dreier- oder Sechser-WGs habe aber jeder ein eigenes Bad.

Für Hensche sind Studentenwohnheime eine der besten Möglichkeiten, gerade für Studienanfänger: „Wenn junge Menschen gemeinsam am Campus leben, fällt die Orientierung in einer neuen Stadt oft deutlich leichter“, sagt Hensche. Die Mietpreise nähmen den Studierenden eine enorme Last, da man diese so auf dem freien Immobilienmarkt kaum finde.

Jennifer, die ohnehin aus Wuppertal kommt, ist froh, dass sie sich auf dem Markt umgesehen hat: „Wenn man sich die Zeit nimmt, kann man eine schöne Wohnung finden, in der man sich über Jahre wohlfühlt.“