Das gibt“s auch Jazz-Glocke entwickelt

Mit Computersimulationen haben Wissenschaftler der Technischen Universität München den Klang von Glocken erforscht — und dabei eine Jazz-Glocke kreiert. Die virtuellen Modelle erlaubten neue Glocken-Designs, die auch ungewöhnliche Harmonien erzeugen — beispielsweise einen jazzigen A9-Akkord.

Dipl. Ing. Marcus Maeder, Messingenieur am Lehrstuhl für Akustik mobiler Systeme, bei der Klangmessung der Glocken. Foto: Uli Benz/TUM /dpa

Foto: Uli Benz

„Wir haben einen Klang als Zielvorgabe definiert, den es in der klassischen Wahrnehmung an einer Glocke nicht gibt“, sagte Lennart Moheit vom Lehrstuhl für Akustik mobiler Systeme am Montag.

Nur wenn die Gussform exakt die richtige Form hat, erklingt die Glocke sauber in den gewünschten musikalischen Intervallen. Das Team um Moheit ging der Frage nach, wie für Glocken untypische Akkorde mit der optimierten Formgebung realisiert werden können. Die am Rechner geplante, in der Realität etwa 30 Zentimeter hohe Jazz-Glocke wurde dann gegossen. Nun wollen die Forscher untersuchen, wie Menschen reagieren, wenn sie den ungewöhnlichen Klang hören.