Abby Wambachs Traum platzt

Frankfurt/Main (dpa) - Nach 104 Minuten schien das Happy End ganz nah. Da hatte Abby Wambach - zuvor schon auf bestem Weg zum „Chancentod“ - endlich die Kugel ins japanische Tor geköpft.

Zwölf Minuten lang waren die USA Weltmeister und Wambach der Held. Dann kamen Homare Sawa und Saki Kumagai und ließen Wambachs Traum vom Titel in letzter Minute platzen.

Dabei hätte schon die 28. Minute zum großen Augenblick für die 31-jährige US-Amerikanerin werden können. Auf der halblinken Außenbahn hatte die US-Stürmerin ihre Bewacherin mit einem kurzen Antritt abgeschüttelt und den Ball mit dem linken Spann Richtung japanisches Tor gefeuert. Aber die Kugel klatschte nur an die Latte. In der 64. Minute lenkte Japans Torhüterin Ayumi Kaihori einen Kopfball von Wambach in höchster Not über den Querbalken.

Zwar köpfte sich Wambach mit ihrem 13. WM-Tor - ihrem vierten Kopfballtor bei diesem Turnier - zur alleinigen US-amerikanischen Rekordschützin. Aber den Statistik-Rekord hätte sich wohl ohne Zögern gegen den großen Pokal eingetauscht. Auch dass sie in der ewigen WM-Statistik nur noch ein Tor hinter den Rekordschützinnen Birgit Prinz aus Deutschland und der Brasilianerin Marta (je 14) liegt, dürfte wenig getröstet haben.