„Abwehrchefin“ Krahn: Lohn nach Leidenszeit
Frankfurt/Main (dpa) - Als Annike Krahn von ihrer Wahl zur besten Spielerin der WM-Partie gegen Nigeria erfuhr, „da habe ich gedacht, die veräppeln mich“. Selten steht die Innenverteidigerin so im öffentlichen Fokus.
Doch bei ihrem überragenden Auftritt räumte die Dirigentin der deutschen Abwehr alle Angriffe des Afrikameisters gewohnt kompromisslos ab und krönte so als Turm in der Schlacht beim 1:0-Sieg endgültig ihr Comeback.
Vor gut zehn Monaten riss sich die Duisburgerin das Kreuzband im linken Knie, sogar der Einsatz bei der Heim-Weltmeisterschaft schien in Gefahr. „Das ist ein kleiner Lohn für die Arbeit, die ich in den letzten Monaten in der Reha geleistet habe. Von daher freut es mich besonders“, sagte Krahn wenige Minuten vor ihrem 26. Geburtstag am Freitag, wollte aber nicht von „dem“ Highlight nach ihrer Leidenszeit sprechen. „Ich hoffe, dass in den nächsten Wochen noch ein paar Höhepunkte kommen.“
Für Bundestrainerin Silvia Neid ist die „Abwehrchefin“ unverzichtbar, Saskia Bartusiak lobte ihre Nebenfrau für das „Kämpferherz“. Nur eine Auszeichnung, die ihr ein Journalist fälschlicherweise zuschreiben wollte, wollte die allürenlose Krahn nicht annehmen: „Man of the Match werde ich glaube ich nie werden.“