Maskottchen Karla Kick ist in Wahrheit ein Kater
Frankfurt/Main (dpa) - Ausgerechnet zur Frauen-WM! In der Maskottchen-Katze Karla Kick steckt in Wahrheit ein junger Mann. Er wurde beobachtet, wie er am Mittwoch auf der Fanmeile in Frankfurt seinem plüschigen Kostüm mit überproportionalem Breitkopf entstieg.
„Ich finde das total gerecht, dass da jetzt ein Junge drin schwitzt“, sagte ZDF-Moderatorin und WM-Botschafterin Dunja Hayali, die gerade vom Mainufer sendete. Karla muss in diesen heißen Tagen tatsächlich sechs bis sieben Liter trinken. Aber sie sei ja eine „Sportkatze“, das mache ihr also nichts, heißt es aus ihrem Umfeld. Karla selbst sagt ja nichts, weil Katzen nun mal nicht sprechen. Sie macht nur Zeichensprache.
Nationalspielerin Lira Bajramaj, die sich unbedingt mal kurz die Fanmeile angucken wollte, sagt: „Die Karla ist schon sehr süß, und sie sorgt auch richtig für Stimmung im Stadion.“ Derweil tollt Karla, die auf ihrer Autogrammkarte als Hobby „Mit so vielen Menschen wie möglich feiern“ angibt, mit zig Kindern herum. Auch mit Naomi (6): „Sie hat mit mir abgeklatscht. Und ich hab' ein Foto mit Karla“. Katharina (18) findet sie „süß, aber sie ist schon eher was für Kinder“. Elijah (8) meint, Karla - die mit dem ersten EM-Titel der deutschen Frauen 1995 geboren wurde und deshalb 16 ist - sei „coooool“.
Karla ist aber gar nicht einzigartig. Tatsächlich springen zur WM in Deutschland mehrere Riesenkatzen in den Stadien umher (und in allen stecken Männer) - ansonsten bräuchte sie ja einen Hubschrauber wie einst Franz Beckenbauer oder heute Steffi Jones. Die ist übrigens ganz dicke mit Karla. Karla deutet per Zeichensprache eine Umarmung an, wenn sie über Jones spricht. Beim Vorbereitungsspiel in Mainz tanzte das Duo auf dem Rasen eine Art Rock'n'Roll zusammen. „Sie ist musikalisch und tänzerisch begabt“, sagte die Chefin des WM-Organisationskomitees mal über Karla.