Mexiko hofft auf Wunder, Neuseeland auf WM-Punkt

Sinsheim (dpa) - Mexiko hofft auf ein Fußball-Wunder, Neuseeland wünscht sich wenigstens den ersten WM-Punkt: Läuft alles optimal, können die Mittelamerikanerinnen noch sensationell ins Viertelfinale der Frauenfußball-WM vorstoßen.

„Wir denken positiv und wollen unsere kleine Chance nutzen“, kündigte Coach Leonardo Cuellar vor dem alles entscheidenden abschließenden Gruppenspiel der „Tri“ gegen die „Swanz“ am Dienstag an.

Die Mexikanerinnen benötigen in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim einen klaren Sieg und zugleich Japans Schützenhilfe in der Parallelpartie gegen England. Nur wenn dort die „Nelken“ die „Three Lionesses“ schlagen, hat Mexiko noch eine Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde. Das Team um Star-Stürmerin Maribel „Marigol“ Dominguez muss aber nicht nur die drei Punkte Rückstand wettmachen, sondern auch seine miserable Torbilanz deutlich verbessern. Fünf Treffer weniger sind ein Riesennachteil. Sollten die Britinnen beispielsweise 0:1 unterliegen, müsste Mexiko 4:0 gewinnen.

„Nach dem 1:1 gegen England war die hohe Niederlage gegen Japan eine herbe Enttäuschung, vor allem wie sie zustande gekommen ist“, haderte Cuellar noch am Montag mit dem 0:4 gegen die Asiatinnen. Zudem weiß der „Tri“-Trainer, dass es gegen die Neuseeländerinnen kein Selbstläufer wird: „Das ist ein sehr aggressives Team. Das wird für unsere junge Mannschaft eine große Herausforderung.“

Ohne jeglichen Druck kann Neuseeland sein Abschiedsmatch angehen. Dennoch wollen die „Schwäne“ nicht sang- und klanglos heimfliegen. „Wir haben noch nie bei einer WM einen Punkt geholt. Das wollen wir schaffen“, gab die beim Bundesligisten VfL Wolfsburg spielende Rebecca Smith zum Abschluss des dritten WM-Starts als Minimalziel aus. Bei ihren 1:2-Niederlagen gegen Japan und England hatten die Neuseeländerinnen dies knapp verpasst.