Berlins Bürgermeister: „Es tut noch immer etwas weh“
Frankfurt/Main (dpa) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat Hamburg bei der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 Unterstützung zugesagt.
„Ich hoffe auf eine starke Bewerbung und wünsche Hamburg viel Glück und Erfolg“, sagte der SPD-Politiker auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in der Frankfurter Paulskirche. „Wir stehen bereit, wenn ihr Unterstützung braucht.“ Allerdings gab Müller auch zu: „Es tut noch immer etwas weh.“ Die Bundeshauptstadt Berlin war in der Vorauswahl durch das DOSB-Präsidium gegen die Hansestadt unterlegen.
Für Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) wird es Zeit, dass Olympische Spiele nach Deutschland kommen. „Es kann nicht sein, dass wir alle begeistert Olympia schauen und uns nicht trauen, die Spiele selbst zu organisieren“, sagte Scholz. „Wir können das und wir werden das in Europa leisten.“ Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland, in einer weltoffenen Gesellschaft, seien ein Signal für die olymmpische Bewegung. Der SPD-Politiker bezeichnete es erneut als große Ehre, dass Hamburg für Deutschland die sportliche Bühne bieten darf.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière sieht gute Chancen für eine deutsche Olympia-Bewerbung mit Hamburg für die Sommerspiele 2024. „Wir werden eine starke und sehr konkurrenzfähige Bewerbung haben“, sagte er auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung. „Wir wollen es maßvoll und klug machen.“
Berlin, das in der Vorauswahl der Hansestadt unterlegen war, bezeichnete de Maizière als „fairer Verlierer“ und das Konzept Hamburgs „einen Tick besser“. Die Kür von Hamburg zur deutschen Olympia-Stadt sei aber nur der erste Schritt auf einem langen Weg. Der CDU-Politiker machte dem Kandidaten aber auch Mut: „Wir Deutschen haben eine Menge zu bieten. Also, keine Angst vor Mitbewerbern wie Rom, Paris oder Istanbul.“