Bostons Olympiabewerbung: „Signifikante Risiken“
Boston (dpa) - Die gescheiterte Bewerbung von Boston um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2024 hatte „signifikante Risiken für die Steuerzahler.“ Das geht aus dem veröffentlichten Ergebnis einer von Massachusetts-Gouverneur Charlie Baker in Auftrag gegebenen unabhängigen Studie hervor.
Die Untersuchung einer Beraterfirma ergab unter anderem, dass die Privatinitiative Boston2024 die Kosten für den Bau des Athleten-Dorfes, des Olympiastadions sowie weiterer wichtiger Sportstätten mit 918 Millionen Dollar berechnet hatte. Tatsächlich, so der Report, wäre der Preis, basierend auf bisherigen Sommerspielen, jedoch „mehr als 970 Millionen Dollar“ gewesen. „Die Steuerzahler von Massachusetts wären letztlich diejenigen gewesen, die dieses Risiko hätten tragen müssen“, heißt es in dem Schreiben.
Das nationale Olympische Komitee der USA (USOC) hatte sich Ende Juli einvernehmlich mit Boston2024 darauf geeinigt, die Bewerbung zurückzuziehen. Zum einen lag die Anzahl der Olympia-Befürworter seit Monaten bei maximal 40 Prozent, zum anderen hatte sich Bostons Bürgermeister Marty Walsh geweigert, eine vom Internationalen Olympischen Komitee geforderte Bürgschaft zu unterzeichnen, die besagt, dass die Stadt für eventuelle Mehrkosten aufkommen würde.