Bürger entscheiden im September über Olympia

Berlin/Hamburg (dpa) - 2,5 Millionen Berliner können am 13. September über eine Bewerbung der Hauptstadt für Olympische Spiele abstimmen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss nun der Senat.

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Voraussetzung ist, dass sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am 21. März für Berlin und gegen Hamburg als deutsche Bewerberstadt für 2024 oder auch 2028 entscheidet. Das Ergebnis der Volksbefragung ist rechtlich nicht bindend, politisch aber schon, wie Innensenator Frank Henkel (CDU) sagte. An der Volksbefragung können alle Berliner über 18 Jahren und mit einem deutschen Pass teilnehmen.

„Wir brauchen unbedingt die breite Rückendeckung, den breiten Rückhalt der Bevölkerung“, betonte Henkel. Der Senat werde das Votum akzeptieren, „egal wie knapp es ausfällt“. Laut Umfragen hält nur die Hälfte der Berliner eine Olympia-Bewerbung für richtig, in Hamburg stieg die Zustimmung einer NDR-Umfrage zufolge auf 62 Prozent an.

Hamburgs SPD-Fraktionschef Andreas Dressel hat eine Volksbefragung ebenfalls für September in Aussicht gestellt, sollte die Hanse- und nicht die Hauptstadt den Zuschlag erhalten. „Wir werden spätestens direkt nach der DOSB-Entscheidung eine abschließende Verständigung über das Verfahren erzielen. Eine Abstimmung könnte man dann auch für den September anpeilen“, sagte der Fraktionschef der dpa.

Alle Fraktionen seien sich „einig, dass die Hamburgerinnen und Hamburger am Schluss das letzte Wort haben sollen, ob Hamburg sich bewirbt oder nicht. Das haben wir gerade im Verfassungsausschuss noch einmal miteinander klargestellt“, betonte Dressel. Derzeit läuft in Hamburg der Wahlkampf für die Bürgerschaftswahlen am 15. Februar.