Ex-Skistar Killy verlässt das IOC

Paris (dpa) - Ski-Legende Jean-Claude Killy hat sich rund einen Monat nach den Winterspielen im russischen Sotschi als Mitglied aus dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verabschiedet.

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„Ich bin 70 Jahre alt. Es ist Zeit zu gehen“, sagte der Franzose dem Magazin der Pariser Sportzeitung „L'Équipe“. Die Arbeit für die Winterspiele in Sotschi sei so herausfordernd und reich an Erfahrungen gewesen, dass danach kaum etwas Gleichwertiges kommen könne. Killy war für seine Verdienste um das globale Sportereignis jüngst von Kremlchef Wladimir Putin geehrt worden.

IOC-Präsident Thomas Bach lobte Killy für seine Arbeit und will den 70-Jährigen bei der kommenden IOC-Session im Dezember in Monaco als Ehrenmitglied vorschlagen. „Jean-Claude war ein großartiger Botschafter der olympischen Ideale und ich möchte ihm für viele Jahre exzellenter Leistung für die olympische Bewegung danken“, sagte Bach.

Killy war sowohl für die Winterspiele in Sotschi als auch für 2006 in Turin Vorsitzender der IOC-Koordinierungskommission. Dem IOC gehört er seit 1995 an. Er wurde während seiner aktiven Zeit als Sportler in Frankreich als „Ski-Napoleon“ verehrt. Unter anderem wegen seiner drei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble gilt er als einer der erfolgreichsten Skifahrer.