FIFA-Chef Blatter gegen Alterslimit für IOC-Mitglieder
Sotschi (dpa) - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat das Alterslimit für IOC-Mitglieder als „Akt der Diskriminierung“ verurteilt. Der 77 Jahre alte Boss des Fußball-Weltverbandes (FIFA) sprach sich auf der 126. IOC-Vollversammlung in Sotschi gegen die seit Dezember 1999 geltende Altersgrenze aus.
Bisher müssen Funktionäre im Alter von 70 Jahren aus der Ringe-Organisation ausscheiden. Olympier, die davor als Mitglieder aufgenommen wurden, müssen das Internationale Olympischen Komitee (IOC) im Alter von 80 Jahren verlassen.
„Alterslimit ist eine Frage, die wir auch im Rahmen der FIFA-Reform geprüft haben. Wir haben auch das Schweizer Zivilrecht berücksichtigt. Wir schlossen daraus, dass ein Alterslimit ein Akt der Diskriminierung ist“, sagte der Schweizer, der 1999 noch vor der Einführung der Altersgrenze IOC-Mitglied wurde.
„Wenn man etwas ändern muss an der Zusammensetzung einer Organisation, dann durch demokratische Mittel“, forderte Blatter. „Am einfachsten geht das, wenn man ein Mitglied nicht wiederwählt, weil es nicht mehr der Verantwortung gerecht werden kann.“ Die IOC-Vollversammlung diskutierte, ob das Alterslimit auf 75 Jahre angehoben werden soll. Mit konkreten Ergebnissen in dieser Debatte ist allerdings erst im Dezember zu rechnen.