Russische Athleten abgeschirmt bei Olympia in Sotschi
Sotschi (dpa) - Erfolgsdruck, Doping, Terrorgefahr und Menschenrechte - Themen und Fragen gäbe es eigentlich reichlich an die Athleten von Olympiagastgeber Russland.
Doch bei den ersten russischen Winterspielen in Sotschi kommen seit Tagen nur Sportler anderer Wintersportnationen mit internationalen Journalisten ins Gespräch. Schirmt der Gastgeber seine Athleten ab von der Öffentlichkeit? „Es gibt überhaupt kein Verbot - oder einen Befehl, ruhig zu sein“, sagte Sportminister Witali Mutko.
„Wir haben eine sehr junge Mannschaft“, sagte Mutko auf eine Frage im Medienzentrum, warum kein russischer Athlet sich bisher öffentlich äußere. Die Organisatoren meinten, dass die Olympioniken sicher noch offener werden würden während der Spiele, die an diesem Freitag offiziell mit der Eröffnungsfeier beginnen.
„Schauen Sie in die Zeitungen und das Fernsehen, dort treten unsere Olympioniken auf“, riet Mutko einem russischen Journalisten, der die Abwesenheit der Athleten bedauerte. Die vom Kreml gesteuerten Staatsmedien stehen im Ruf, keine Kritik an den Spielen zuzulassen und den Funktionären und Organisatoren stets nur angenehme Fragen zu stellen.