Fürst gibt Comeback im Volleyball-Nationalteam
München (dpa) - Nach den deutschen Männern wollen auch die Volleyballerinnen mit einer spektakulären Rückholaktion die Qualifikation für Olympia schaffen. Fast ein Jahr nach ihrem Rücktritt gab Weltklasse-Mittelblockerin Christiane Fürst ihr Comeback bekannt.
Neben der 30-jährigen Dresdnerin stehen unter anderen auch Mittelblockerin Corina Ssuschke-Voigt (Nawaro Straubing) und Außenangreiferin Lisa Izquierdo (Dresdner SC) nach langer Absenz im vorläufigen 22er Kader für das Turnier im Januar in der Türkei.
Nationaltrainer Felix Koslowski zeigte sich über Fürsts Ja-Wort hocherfreut. „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Christiane und freue mich sehr auf ihre Rückkehr. Sie ist zweifellos eine der besten Mittelblockerinnen der Welt und wird uns mit ihrer Klasse und Erfahrung helfen“, erklärte Koslowski. „Wir haben in Ankara nur eine kleine Chance, wenn wir alle Kräfte bündeln.“
Türkei-Legionärin Fürst blickt ihrem Comeback voller Zuversicht entgegen. „Ich habe mit Felix ein sehr gutes Gespräch geführt, in dem er mir seine Vorstellungen hinsichtlich der Vorbereitung und der Teilnahme bei diesem hochklassigen Turnier im Januar dargelegt hat“, erläuterte die Spitzenkraft von Eczacibasi Istanbul. Sie habe nun wieder die Motivation, der Mannschaft helfen zu wollen.
Fürst hatte ihre Karriere im Nationalteam im Januar nach 342 Länderspielen ursprünglich für beendet erklärt. Vorausgegangen war ein Zerwürfnis mit dem damaligen Bundestrainer Giovanni Guidetti. Mit Blick auf Olympia 2016 hatten schon zuvor die deutschen Volleyballer mit Rückholaktionen für Aufsehen gesorgt. Bundestrainer Vital Heynen berief für das Qualifikationsturnier in Berlin nach langer Abwesenheit unter anderen Spitzenspieler Robert Kromm.
Die deutschen Volleyballerinnen starten ihre Vorbereitung auf das Event vom 4. bis 9. Januar in Ankara am 25. Dezember in Schwerin. Hierzu werden 16 Spielerinnen eingeladen. Am 2. Januar erfolgt der Abflug nach Ankara mit dem finalen 14er Kader.
In der Türkei trifft der EM-Fünfte in der Vorrunde auf Guidettis Niederlande, Gastgeber Türkei und Kroatien. Nur der Turniersieger ist sicher in Rio de Janeiro dabei.