Turbulente Planungsphase Grundsteinlegung für Olympiastadion in Tokio

Tokio (dpa) - Nach einer turbulenten Planungsphase ist in Tokio der Grundstein für das neue Nationalstadion für die Olympischen Spiele 2020 gelegt worden.

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Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe sagte bei einer feierlichen Zeremonie, das neue Stadion könne eine „Hochburg des Sports und der Kultur für eine neue Ära“ sein, „ein Ort, der Träume und Inspiration wecken kann“, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Die Bauarbeiten für das neue Stadion, das als zentrale Wettkampfstätte für die Spiele 2020 dienen soll, begannen rund 14 Monate später als eigentlich geplant.

Ein erster Bauplan der aus dem Iran stammenden und inzwischen gestorbenen britischen Architektin Zaha Hadid war wegen scharfer öffentlicher Kritik an den explodierenden Kosten verworfen worden. Daraufhin hatte die japanische Regierung von Premier Abe im vergangenen Jahr einen neuen Entwurf des japanischen Architekten Kengo Kuma, der der Grundsteinlegung am Sonntag beiwohnte, des Bauriesen Taisei und des Konzerns Azusa gewählt.

Im Oktober dieses Jahres wurde schließlich ein Vertrag über 149 Milliarden Yen (1,2 Mrd Euro) mit einem Gemeinschaftsunternehmen um Taisei besiegelt. Die Fertigstellung des neuen Stadions ist für November 2019 vorgesehen. Ministerpräsident Abe sagte laut Kyodo, das neue Erscheinungsbild werde die Politik, wonach der Athlet Vorrang habe, verwirklichen, „mit dem besten universellen Design in der Welt und manch japanischem Geschmack“.