Homo-Gesetz in Russland: IOC fordert weitere Klarstellung
Moskau (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist mit einer von der russischen Regierung erhaltenen schriftlichen Erklärung zum umstrittenen Gesetz gegen Homosexuellen-Propaganda noch nicht zufrieden.
„Wir haben eine Erklärung erhalten, haben aber noch um weitere Klarstellungen gebeten“, erklärte IOC-Präsident Jacques Rogge in Moskau nach einer Sitzung des IOC-Exekutivkomitees mit dem Council des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF).
Das IOC hat Sorgen, dass das Gesetz die Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi und die Rechte der Teilnehmer einschränken könnte. „Es gibt noch Unsicherheiten. Wir haben um eine weitere Klärung vor einer Entscheidung gebeten. In der Übersetzung des Gesetzes gibt es noch Unklarheiten“, sagte Rogge und betonte: „Die Spiele müssen offen und frei sein von Diskriminierung.“ Die noch fehlenden Klarheiten nannte er „nicht fundamental“.
Der russische Sportminister Witali Mutko hatte am Tag zuvor versprochen, dass bei den Sotschi-Spielen „alle Rechte und Interessen geschützt werden“ und zugleich darauf verwiesen, dass man die Gesetze des Landes respektieren müsse. Russland ist 2018 auch Schauplatz der Fußball-WM.