IOC-Chef Bach: Kein Schlagwort für diese Spiele
Sotschi (dpa) - IOC-Präsident Thomas Bach will bei seiner mit Spannung erwarteten Bewertung der ersten Olympischen Winterspiele in seiner Amtszeit die Einzigartigkeit von Sotschi 2014 herausstellen.
„Die Spiele von Sotschi sind ausgezeichnet. Die Athleten sind glücklich, und das ist die Hauptsache - dass alles für sie bereit ist“, sagte der deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in der Sendung „Panorama“ des russischen Fernsehens. „Deswegen wird es in meiner Rede bei der Schlusszeremonie kein Schlagwort für diese Spiele geben. Es wird eine Beschreibung der Spiele werden, und nicht ein Wort.“
Das olympische Staffel-Gold der ukrainischen Biathletinnen nur Tage nach der Gewalteskalation in Kiew war für Bach ein emotionaler Höhepunkt der Sotschi-Spiele. Der IOC-Chef lobte die ukrainischen Athletinnen für ihr Verantwortungsgefühl, trotz der Krise in der Heimat in Sotschi zu bleiben und für ihr Land zu starten. „Das ragt für mich wirklich heraus“, sagte Bach in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Das ukrainische Quartett gewann am Freitag das 4 x 6-Kilometer-Staffelrennen.
In seiner Schlussrede während der Abschlussfeier nimmt der IOC-Präsident traditionell eine Beurteilung der Spiele vor. Bei der Zeremonie an diesem Sonntag im Fischt-Stadion kommt diese Aufgabe zum ersten Mal auf Bach zu. Miteinander vergleichen wolle er Olympische Spiele auf keinen Fall. „Das ist nicht fair. Dann wären jede Spiele nur eine bessere Kopie der vorangegangenen. Jede Spiele sind einzigartig, berücksichtigen zum Beispiel die jeweilige Kultur“, sagte Bach.
Sein Vorgänger Jacques Rogge hatte die Sommerspiele 2012 in London als „glückliche und glorreiche Spiele“ bewertet.