IOC führt Nachkontrollen von Olympia 2008 durch

London (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will hunderte Dopingproben von den Sommerspielen in Peking 2008 nachtesten lassen. Dabei geht es um Proben derjenigen Athleten, die auch bei Olympia in Rio zum Einsatz kommen könnten.

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„Wir wollen sicherstellen, dass die Athleten, die in Peking betrogen haben, in Rio nicht starten dürfen“, sagte Dr. Richard Budgett, der medizinische Direktor des IOC, der Nachrichtenagentur AP und ergänzte: „Wir stehen in Kooperation mit den nationalen Verbänden, um herauszufinden, welche Athleten in Rio starten sollen.“

Die Proben sollen mit verfeinerten Analyseverfahren nochmals kontrolliert werden. Schon einige Monate nach den Spielen in Peking hatte das IOC Nachtests durchgeführt, nachdem ein neues Testverfahren auf das Blutdopingmittel CERA eingeführt worden war. Damals war auch der deutsche Radprofi Stefan Schumacher erwischt worden.

Bis zu zehn Jahre später dürfen laut Reglement noch Nachtests durchgeführt werden. Damit könnten die Peking-Proben noch bis 2018 neu analysiert werden. Rund 500 Proben von den Winterspielen in Turin 2006 waren jüngst schon erneut kontrolliert worden. Ergebnisse dazu hatte das IOC bisher nicht genannt.