IOC gegen Verwendung olympischer Symbole bei Pussy-Riot
Sotschi (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Verwendung olympischer Symbole im neuen kremlkritischen Punkvideo der russischen Protestgruppe Pussy Riot kritisiert. In dem Clip tanzt die Band vor den Olympia-Ringen.
„Die Spiele sollten nicht politisch missbraucht werden“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams in Sotschi. In dem Film ist auch zu sehen, wie ein uniformierter Kosake mit einer Peitsche auf die mit Strickmasken getarnten Frauen losgeht. „Wir fanden diese Bilder sehr beunruhigend“, sagte Adams. Soweit er wisse, habe sich der Gouverneur der Olympia-Region für die Attacke entschuldigt. Die Kosaken sehen sich selbst als Hilfspolizisten.
In dem rund zweieinhalb Minuten langen Clip „Putin bringt dir bei, die Heimat zu lieben“ prangern die Aktivistinnen auch die Rekordausgaben von rund 37,5 Milliarden Euro für die Winterspiele an, die als Prestigeprojekt von Kremlchef Wladimir Putin gelten.
„Ich glaube nicht, dass Pussy Riot gegen die Spiele protestiert hat“, betonte hingegen Adams. Ein „Recht auf Kundgebungen“ besitze natürlich jeder. „Aber die Spiele sind eine große Show, und im olympischen Dorf herrscht große Harmonie“, erzählte Adams.