Savchenko verurteilt Gewalt in Ukraine
Sotschi (dpa) - Die Olympia-Dritte Aljona Savchenko hat sich sehr betroffen über die Gewaltausbrüche in ihrer ukrainischen Heimat gezeigt.
„Es ist grausam, es trifft alle. Ich hoffe nicht, dass die Gewalt weiter eskaliert. Ich verstehe die Welt nicht mehr“, sagte die Paarläuferin der Nachrichtenagentur dpa in Sotschi. „Die Regierung hat es so weit getrieben, es wird ja nicht ohne Grund demonstriert“, sagte die 30-Jährige. Die viermalige Eiskunstlauf-Weltmeisterin kam 2003 nach Chemnitz, um mit Robin Szolkowy zu laufen und nahm 2006 die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Ihre Eltern, die zur Paarlauf-Entscheidung nach Sotschi reisten, leben etwa 50 Kilometer außerhalb von Kiew. „Ich habe viel Fernsehen geguckt zu Hause und mit meinen Eltern telefoniert. Es ist sehr traurig“, sagte Savchenko. Sie ist zusammen mit Szolkowy zum am Samstag stattfindenden Schaulaufen ans Schwarze Meer zurückgekehrt.
Eigentlich wollte Savchenko im Sommer in Kiew ihr Diplom als Trainerin erwerben. Unter den momentanen Umständen sieht sie dafür keine Chance. „Das Studium ist jetzt irrelevant, Hauptsache es kehrt Frieden ein“, sagte sie. „Wenn es so weitergeht, breche ich es ab.“