Kreml: Kritik an Sotschi „politisch motiviert“
Moskau (dpa) - Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow hat die massive Kritik aus dem Westen an der Vorbereitung der Olympischen Winterspiele in Sotschi als „politisch motiviert“ zurückgewiesen.
„Jeden Tag wird eimerweise Schmutz ausgeschüttet“, sagte Peskow der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“. Der Westen versuche, die Wettkämpfe (7.-23. Februar) zu diskreditieren. „Das ist völlig gewissenlos und unverfroren“, sagte der Sprecher von Kremlchef Wladimir Putin. Experten werfen den Olympia-Organisatoren unter anderem zu hohe Kosten, Korruption und Umweltzerstörung vor.
Regierungschef Dmitri Medwedew nannte die Berichte über massive Korruption in Sotschi „überzogen“. „Erst wenn nachgewiesen wird, dass jemand etwas gestohlen hat, wird man von den Dimensionen der Korruption sprechen können“, sagte er in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN, dessen Mitschrift die Regierung in Moskau veröffentlichte. Medwedew verteidigte die Gesamtausgaben von etwa 37,5 Milliarden Euro für die Winterspiele. Für die Wettkämpfe im Schwarzmeerkurort ist die komplette Infrastruktur neu entstanden.