Patrick Hickey Nach Ticketskandal: Irlands NOK-Chef scheidet aus

Dublin (dpa) - Der wegen eines Olympia-Ticketskandals umstrittene Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Irlands, Patrick Hickey, wird nicht erneut für sein Amt kandidieren.

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„Er kann auch nicht bei der Wahl seines Nachfolgers dabei sein, denn er hat Herzprobleme“, sagte der Pressesprecher des Komitees in Dublin der Deutschen Presse-Agentur. Hickey habe sein Ausscheiden schon länger angekündigt; es sei daher kein Rücktritt.

„Die Zeit ist nun gekommen, die Olympische Fackel Irlands an eine neue Generation zu übergeben“, zitierten irische Medien aus einer Stellungnahme Hickeys, der seit 1988 Präsident war.

Dem 71-jährigen Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird die Verwicklung in einen Schwarzmarkthandel mit Tickets über rund zehn Millionen US-Dollar am Rande der Olympischen Spiele in Río de Janeiro vorgeworfen. Hickey soll die Karten des irischen Komitees überteuert an eine Ticketfirma weitergegeben und sich dadurch bereichert haben. Er selbst bestreitet die Anschuldigungen.

Drei Kandidaten stellen sich dem Pressesprecher zufolge als Nachfolger zur Wahl: Sarah Keane, Bernard O'Byrne und William O'Brien, der den Präsidenten seit August vertreten hat.

Hickey war im Sommer in Río festgenommen worden, wurde aber nach knapp zwei Wochen wieder entlassen und musste seinen Reisepass abgeben. Die brasilianische Justiz genehmigte schließlich seine Ausreise aus Krankheitsgründen gegen eine Kaution. Seitdem ruhten seine Ämter.