OK: Ziele für Säuberung von Bucht bei Rio gelten weiter
Rio de Janeiro (dpa) - Für die Organisatoren der Olympischen Spiele 2016 in Rio haben die Zielvorgaben zur Säuberung des Segelreviers in der Guanabara-Bucht trotz skeptischer Äußerungen der Umweltbehörden weiter Gültigkeit.
OK-Sprecher Mario Andrada widersprach dem Umweltsekretär des Bundesstaates Rio de Janeiro, André Corrêa. Dieser hatte in der Vorwoche erklärt, das Ziel zur Säuberung der Bucht werde bis 2016 nicht eingehalten.
Allerdings gibt es offenbar unterschiedliche Interpretationen. Aus Sicht Andradas lautet das Ziel nicht, die Guanabara-Bucht bis 2016 zu 80 Prozent zu säubern, sondern, dass 80 Prozent der eingeleiteten Abwässer sanitär behandelt werden. Dies sei großer Unterschied, und deshalb sei das Ziel erreichbar. „2007 wurden elf Prozent der (in die Bucht geleiteten) Abwässer behandelt. Heute haben wir 50 Prozent“, sagte Andrada. Nach seinem Worten werden die Segelwettbewerbe auf jeden Fall in der Bucht ausgetragen: „Es gibt keinen Plan B.“
Die Bucht ist wegen der ungefiltert eingeleiteten Abwässer stark verschmutzt. Schwimmen ist wegen der schlechten Wasserqualität vielerorts unmöglich. Auch Müll ist in manchen Gegenden der Bucht an den Stränden und im Wasser zu finden.