Pärson gegen russisches Anti-Homosexuellen-Gesetz
Sotschi (dpa) - Alpin-Olympiasiegerin Anja Pärson macht aus ihrer Abneigung gegen das russische Anti-Homosexuellen-Gesetz auch bei den Winterspielen in Sotschi keinen Hehl.
„Ich stimme wie viele andere dem nicht zu. Aber es ist gut, darüber zu diskutieren“, sagte die 32-Jährige der Nachrichtenagentur AP. Pärson hatte nach Ende ihrer Ski-Karriere vor zwei Jahren ihre langjährige Beziehung zu ihrer Freundin öffentlich gemacht. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn. „Es ist ein wichtiges Zeichen für Schweden, dass ich niemandem erlaube, darüber zu bestimmen, wie ich leben will - deswegen bin ich hier.“
Pärson gewann sechs Olympia-Medaillen, darunter Gold 2006 bei den Spielen von Turin. Das Internationale Olympische Komitee hat ihrer Ansicht nach eine Verantwortung dafür, in welches Umfeld die Spiele vergeben werden. „Das IOC sollte mehr Anforderungen an das Land stellen, in das es die Spiele vergibt.“
Die 13-malige WM-Medaillengewinnerin arbeitet in Sotschi als Ski-Expertin für einen schwedischen Satelliten-Kanal. Den schwedischen Alpinen traut sie zwei Olympia-Medaillen zu.