Schwere Schäden Rios Olympia-Velodrom in Flammen

Rio de Janeiro (dpa) - Ein Jahr nach den Olympischen Spielen ist das Radstadion in Rio de Janeiro durch einen Großbrand stark beschädigt worden.

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Bilder des Feuers zeigten, wie das Dach des Velodroms in Flammen stand. Als Ursache des Feuers wird ein mit Gas gefüllter Papier-Ballon vermutet, der sich entzündet habe und auf das Dach heruntergefallen sei. Das Velodrom befindet sich im Olympia-Park und war für 143 Millionen Reais (38 Millionen Euro) errichtet worden. Auch an der Piste aus sibirischem Kiefernholz gab es Schäden.

Vor allem Teile des Daches wurden ein Raub der Flammen. Teilstücke der Piste waren auf einem Video aus dem Inneren des Radstadions schwarz, vermutlich durch Aschespuren. Auch Löschwasser drang ein. Nach Angaben des Portals „O Globo“ konnte das Feuer nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Sportminister Leonardo Picciani verwies auf zwei Videos aus sozialen Medien, die mit Kerzen gefüllte Gasballons zeigten, wie man sie bei Partys in Brasilien gerne steigen lässt - womöglich hat sich so ein Lampion entzündet. Dazu schrieb Picciani bei Twitter: „Absurd, neben dem Ballon, der das Velodrom entzündet hat, landeten einige weitere im Olympia-Park“.

Das Sportministerium äußerte tiefes Bedauern und kritisierte „die kriminelle Praxis, solche Ballons steigen zu lassen“. Die Olympischen Spiele waren am 5. August 2016 eröffnet worden. Das Radstadion soll künftig als Leistungssportzentrum der Bahnradfahrer dienen - aber der Unterhalt ist mit drei Millionen Euro im Jahr teuer, vor allem die Klimatisierung zum Schutz der Holz-Bahn verschlingt viel Geld.