Rogge erwartet Bach-Kandidatur nach London
London (dpa) - IOC-Präsident Jacques Rogge rechnet damit, dass Deutschlands Ober-Olympier Thomas Bach seine Kandidatur um das höchste Amt im Weltsport nach den London-Spielen bekanntgeben wird.
„Ich denke, Thomas wird das nach London tun. Er wird die Spiele nicht stören wollen mit einer Debatte über die Wahlen, die erst ein Jahr später stattfinden“, sagte Rogge in einem Interview der „Welt am Sonntag“.
Zudem betonte der Belgier, der Jurist aus Tauberbischofsheim gehöre beim Votum um das Präsidentenamt im September 2013 in Buenos Aires zu den Favoriten. „Thomas genießt sehr viel Respekt und Unterstützung im Internationalen Olympischen Komitee. Dass er als einziger Kandidat antritt, erwarte ich nicht. So oder so: Thomas wäre ein Favorit. Daran besteht kein Zweifel.“ Bisher hat sich IOC-Vize Bach allerdings noch nicht öffentlich positioniert.
Sechs Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London bekräftigte Rogge trotz zahlreicher Sicherheitspannen erneut sein großes Vertrauen in die britischen Olympia-Macher. „Was zählt, ist die Flexibilität und Lernwilligkeit der Ausrichter und der Regierung. Das läuft in London sehr gut“, so Rogge. „Wir haben vollstes Vertrauen. Ich kann bloß sagen: Alles Menschenmögliche ist getan worden, um die Sicherheit gewährleisten zu können in London.“
Militärspiele werde es trotz der deutlich sichtbaren Präsenz britischer Soldaten nicht geben. „Die Sicherheit ist gewährleistet, alle Beteiligten sind bereit - aber das wird sich nicht in Uniformen oder Maschinengewehren ausdrücken. In London werden die Sicherheitskräfte unauffällig agieren“, sagte der IOC-Boss.