Rückenschwimmerin Graf krank - Olympia-Start offen
Berlin (dpa) - Rückenschwimmerin Lisa Graf muss um ihr Olympia-Ticket noch bangen. Die Berlinerin verpasste wegen eines Infekts die German Open. Graf sollte in Berlin über 200 Meter Rücken eigentlich den zweiten Teil der geforderten Olympia-Norm unterbieten.
Nun muss der Deutsche Schwimm-Verband gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund über eine Olympia-Nominierung entscheiden. Chefbundestrainer Henning Lambertz signalisierte, dass er Graf das Olympia-Ticket nicht verweigern will.
Graf hatte zwar bei der Mare-Nostrum-Tour im Juni die Norm im Vorlauf und Finale wie gefordert unterboten; allerdings hatte sie die German Open in Berlin als zweiten Qualifikationswettkampf nach den Deutschen Meisterschaften Anfang Mai angegeben.
Steffen Deibler, Christian vom Lehn und Hendrik Feldwehr streiten sich am Abend nach ihren verpassten Einzel-Tickets um einen Platz in den Staffeln. Der Hamburger Deibler war über 100 Meter Freistil in 48,27 Sekunden Vorlaufschnellster. Vom Lehn lag über 100 Meter Brust in 59,87 Sekunden vor seinem Essener Teamkollegen Hendrik Feldwehr (1:00, 16). Auch der Nürnberger Fabian Schwingenschlögel (1:00,33) hat noch Chancen auf einen Staffel-Platz bei den Spielen in Rio vom 5. bis 21. August. Mit ansprechenden Vorlaufzeiten unterstrichen Christian Diener (Potsdam/200 Meter Rücken) und Philip Heintz (Heidelberg/200 Meter Lagen) ihre Ambitionen.