Speerwerfer Röhler Olympiasieger - Farah mit Gold-Double
Rio de Janeiro (dpa) - Thomas Röhler war bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro von niemandem zu stoppen. Der 24-Jährige aus Jena sicherte sich im fünften Durchgang den Triumph im Speerwerfen.
Es ist die zweite Goldmedaille für die deutschen Leichtathleten am Zuckerhut nach dem Diskus-Coup von Christoph Harting.
THOMAS RÖHLERWas für ein Erfolg! Thomas Röhler ist Olympiasieger im Speerwerfen. Der 24-Jährige aus Jena kam im fünften Durchgang auf 90,30 Meter und feierte damit den größten Erfolg seiner Karriere. „Ich bin super glücklich, meine Familie ist super stolz“, meinte der ergriffene Werferheld. 44 Jahre nach dem Gold-Coup von Klaus Wolfermann in München hat Deutschland also wieder einen Speerwurf-Olympiasieger. Johannes Vetter aus Offenburg wurde mit 85,32 Metern Vierter, der Mainzer Julian Weber mit nur 81,36 Metern Neunter.
MARIE-LAURENCE JUNGFLEISCHIhr Olympia-Debüt verlief nicht wie erhofft. Die deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch musste sich mit Rang sieben begnügen. Sie scheiterte dreimal an der Marke von 1,97 Meter. „Ich bin sehr enttäuscht“, sagte die 25-Jährige, die wieder Probleme mit dem Anlauf hatte. Drei Wochen vor den Sommerspielen hatte sie noch erstmals die magische Marke von 2,00 Metern übersprungen. Europameisterin Ruth Beitia gewann mit 37 Jahren Gold.
MO FARAH Der Brite Mo Farah machte das zweite olympische Goldmedaillen-Double perfekt. In 13:03,30 Minuten gewann der 33-Jährige das 5000-Meter-Rennen. Zuvor hatte er schon über 10 000 Meter die Konkurrenz hinter sich gelassen. Farah war bereits 2012 in London ein olympischer Doppelerfolg über diese beiden Distanzen gelungen. „Ich will jetzt einfach nach Hause gehen und meine wundervollen Kinder sehen und ihnen meine Medaillen um den Hals hängen“, sagte Farah. Bei zwei Sommerspielen nacheinander beide Strecken zu gewinnen, war zuvor nur dem Finnen Lasse Viren 1972 und 1976 gelungen.
CASTER SEMENYA Caster Semenya wollte diesen Sieg unbedingt. Die Südafrikanerin gewann die 800 Meter. Die 25-Jährige holte sich mit einem starken Finish in 1:55,28 Minuten souverän die Goldmedaille. „Ich kann es gar nicht glauben, es ist fantastisch“, resümierte Semenya. Francine Niyonsaba aus Burundi musste sich in 1:56,49 mit Silber begnügen. Die kantige Semenya war 2009 in Berlin Weltmeisterin geworden seither immer wieder Mittelpunkt einer Geschlechterdebatte.