Steinle: „IOC muss zu normalen Maßstäben zurückkehren“
München (dpa) - Angesichts des eklatanten Bewerbermangels für die Olympischen Winterspiele 2022 fordert DSV-Chef Franz Steinle das Internationale Olympische Komitee (IOC) zum Umdenken auf.
„Um Spiele im Wintersport auch in Mitteleuropa oder Skandinavien verkaufen zu können, muss man weggehen vom Gigantismus und wieder zu normalen Maßstäben zurückkehren“, sagte der Präsident des Deutschen Skiverbands (DSV) der Nachrichtenagentur dpa in München. Das IOC müsse in einem „Diskussionsprozess“ davon überzeugt werden, dass es nicht so weitergehen könne wie bisher.
Lediglich Peking und das kasachische Almaty sind als Kandidaten für das Ringe-Spektakel in acht Jahren übrig geblieben. München, Oslo und Graubünden hatten unter anderem wegen fehlender Unterstützung innerhalb der Bevölkerung einen Rückzieher gemacht. Auch Stockholm, Krakau und das ukrainische Lwiw hatten ihre Kandidatur zurückgezogen.
IOC-Präsident Thomas Bach will das Geschäftsmodell Olympische Spiele reformieren und unter anderem auch die Bewerbungskosten für die Städte reduzieren. Die Reformpläne des Deutschen sollen auf einer außerordentlichen IOC-Vollversammlung am 8./9. Dezember in Monte Carlo abgesegnet werden.