WADA-Direktor: Kleine Dosen statt Designer-Drogen
London (dpa) - WADA-Generaldirektor David Howman glaubt nicht daran, dass Doping-Betrüger mit Mode-Drogen bei den Olympischen Spielen in London antreten werden.
„Ich denke nicht, dass Designer-Steroide in diesen Tagen verwendet werden“, sagte der Spitzenmann der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. „Ich glaube sie werden schnell wirksames synthetisches Testosteron nehmen.“ Man können Mikrodosen nutzen, die man mit Creme oder Gel auf die Haut auftragen kann.
„Da ist eine Menge Raffinesse dabei. Es ist nicht die Substanz, die sie nehmen, sondern in welchen Mengen“, erklärte Howman. „Sie nehmen kleine Mengen, in der Hoffnung, dass die Mittel nicht analysiert werden können.“ Um diese Mikrodosen feststellen zu können, brauche man die besten Apparate.
Neben diesem Heran-Dopen erwartet der Neuseeländer, dass neben Testosteron auch das Dopen mit dem Wachstumshormon (HGH) bei den London-Spielen eine Rolle spielen könnte. Die WADA hatte vor Olympia-Beginn verkündet, dass eine neue HGH-Nachweismethode in London zur Anwendung kommt.