Acht deutsche Clubs in Europapokal-Wettbewerben dabei
Frankfurt/Main (dpa) - Die Basketball-Bundesliga ist in der kommenden Saison mit dem Großaufgebot von acht Clubs in den internationalen Wettbewerben vertreten.
Am 4. August rückten die EWE Baskets Oldenburg und die MHP Riesen Ludwigsburg in den Eurocup nach. Zudem wurde bekannt, dass die Fraport Skyliners Frankfurt im neuen FIBA Europe Cup dabei sind. Die Frankfurter sind der einzige deutsche Verein im Nachfolge-Wettbewerb der EuroChallenge, mit dem der europäische Verband in den kommenden Jahren die Euroleague attackieren will.
Hinter den Kulissen laufen seit Wochen Machtkämpfe zwischen Europaverband FIBA Europe und der Euroleague, die für die Königsklasse und den Eurocup verantwortlich ist. Der europäische Verband will wieder die Verantwortlichkeit über die Club-Wettbewerbe erlangen. Dagagen wehren sich die Euroleague und die in ihr organisierten Spitzenclubs aus Spanien, Griechenland und Russland.
Aus der Bundesliga sind in der Euroleague Meister Brose Baskets Bamberg und Bayern München vertreten. Im Eurocup spielen neben Oldenburg und Ludwigsburg noch ALBA Berlin, ratiopharm Ulm und die Telekom Baskets Bonn. ALBA und Ludwigsburg treffen in der Gruppe B ebenso aufeinander wie Bonn und Oldenburg in der Gruppe A.
Oldenburg und Ludwigsburg profitierten davon, dass sich CEZ Basket Nymburk aus Tschechien und der belgische Serienmeister Telenet BC Oostende freiwillig aus dem Eurocup in den neuen Wettbewerb der FIBA Europe zurückgezogen hatten.
Die Verantwortlichen aus Oostende kritisieren, dass es bei der Verteilung der Plätze für die Euroleague und den Eurocup nicht nach sportlichen Kriterien geht. „Die Dominanz der großen Clubs war schon lange ein Dorn im Auge vieler anderer Vereine. Aber es gab keine Alternative. Diese Alternative gibt es nun, weshalb sich BC Telenet Oostende bewusst für die neue Geschichte entschieden hat“, hieß es auf der Homepage des belgischen Champions.
Die Ludwigsburger Verantwortlichen entschieden sich dagegen für den Eurocup, „weil hier die Daten und Fakten früher auf dem Tisch lagen und wir deshalb mehr Planungssicherheit hatten“, sagte Geschäftsführer Alexander Reil. DBB-Präsident Ingo Weiss, auch Schatzmeister der FIBA, warb dagegen für den neuen Wettbewerb. „Ich kann den Skyliners nur dazu gratulieren, daran teilzunehmen. Das ist der erste Wettbewerb, der auch finanziell attraktiv ist.“ Laut Weiss übernimmt der Verband die Startgebühr und auch die Kosten für die Schiedsrichter.
Die Skyliners bekommen es in der Vorrunde mit machbaren Gegnern zu tun. Die Hessen treffen in der Gruppe G auf KK KRKA Novo Mesto aus Slowenien, ZZ Leiden aus den Niederlanden und den portugiesischen Aufsteiger FC do Porto. Die ersten Beiden der 14 Vierer-Gruppen sowie die vier besten Drittplatzierten qualifizieren sich für die Zwischenrunde, in der acht Gruppen mit je vier Teams gebildet werden.