Letzte Olympia-Chance für Nowitzki & Co.

Mies (dpa) - Die deutschen Basketballer gehen als Außenseiter in die Vergabe von drei Qualifikationsturnieren für Olympia 2016. Sportlich hatte das Team um Dirk Nowitzki bei der vergangenen EM den Sprung nach Rio de Janeiro zunächst verpasst.

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Sollte allerdings das Exekutivkomitee des Weltverbands FIBA am Dienstag in schweizerischen Mies Deutschland zum Qualiturnier-Gastgeber bestimmen, könnte das Team von Bundestrainer Chris Fleming noch eine Wild Card erhalten. Wenn Deutschland kein Turnier ausrichten darf, wäre der Traum von Olympia endgültig vorbei und die Karriere von Nowitzki im Nationalteam abgesehen von einem möglichen Abschiedsspiel so gut wie sicher beendet. Die Mitbewerber sind Serbien, Italien, Tschechien, Türkei und die Philippinen.

Das spricht für Deutschland:

FINANZEN: Bis Freitag, 24.00 Uhr, mussten die Anwärter 1,75 Millionen Euro bei der FIBA hinterlegen - nur die Bewerber, die leer ausgehen, erhalten das Geld zurück. Zuletzt war noch nicht sicher, ob wirklich alle Interessenten überwiesen haben.

HALLE: Die erfolgreiche Organisation der Vorrunde bei der Heim-Europameisterschaft hat auch die FIBA positiv registriert. Mit der Mercedes-Benz-Arena in Berlin steht eine adäquate Halle für das Qualiturnier bereit.

TV-SITUATION: Wichtig ist ebenfalls die mögliche Präsenz im Fernsehen. „Die FIBA weiß, dass wir mit ARD und ZDF tolle Partner haben, die uns im Rahmen der Oly-Quali begleiten würden“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss.

Das spricht gegen Deutschland:

SPORTLICHES ABSCHNEIDEN: Wenn alle Bewerber die oben genannten Rahmenbedingungen erfüllen, entscheidet die jüngste sportliche Situation. Und da können die Philippinen (Asien-Vizemeister), Serbien (EM-Vierter) oder Italien (EM-Viertelfinale) deutlich mehr punkten als das deutsche Team, das bei der EuroBasket bereits in der Vorrunde ausgeschieden war.