Mavs verderben Terrys Rückkehr - Sieg über Boston
Dallas (dpa) - Lächelnd klatschte Dirk Nowitzki mit Jason Terry ab und umarmte seinen früheren Teamkollegen noch auf dem Parkett. Gern dachte der deutsche Superstar der Dallas Mavericks nach dem wichtigen 104:94 über die Boston Celtics an die gemeinsame Zeit mit Terry zurück.
Gemeinsam holten die Kumpel den Titel 2011 nach Texas. „Er war ein großartiger Botschafter unserer Stadt“, sagte Nowitzki über Terry, der vor dieser Saison Dallas nach acht Jahren verlassen hatte. „Er war ein wichtiger Grund, warum wir die Meisterschaft gewonnen haben.“
Seinen NBA-Meisterring präsentierte Terry schon vor dem Sprungball stolz und wurde von den Dallas-Fans bei seiner ersten Einwechslung euphorisch empfangen. „Ich liebe Jet“, sagte Club-Besitzer Mark Cuban. „Ich will, dass er Teil der Mavericks-Organisation wird, wenn er zurücktritt. Jet wird lebenslang ein Maverick sein.“ Beim ersten Auftritt in der früheren Basketball-Heimat kam Terry nur auf acht Zähler und traf keinen seiner beiden Drei-Punkte-Versuche. Für die Mavs überzeugte neben dem besten Werfer Brandan Wright (23 Punkte) vor allem Nowitzki mit 22 Zählern.
Da Dallas Terry die Rückkehr verderben konnte, bleiben die eigenen kleinen Chancen auf den Playoff-Einzug intakt. Zwei Tage nach der bitteren Niederlage gegen die Brooklyn Nets setzten Nowitzki und Co. ihr Auf und Ab fort und liegen als Zehnter der Western Conference nur noch zweieinhalb Spiele hinter den Los Angeles Lakers, die den achten und letzten Playoff-Rang innehaben.
Die Kalifornier kassierten trotz 20 Punkten von Kobe Bryant und der Rückkehr von Pau Gasol nach einer Fußblessur eine blamable 100:103-Heimniederlage gegen die Washington Wizards. Auch ohne den weiter am Knöchel verletzten deutschen Nationalspieler Tim Ohlbrecht deklassierten die Houston Rockets die Cleveland Cavaliers mit 116:78. Die Texaner bleiben als Siebter fünf Spiele vor Dallas.
Die Celtics rutschten mit der fünften Niederlage aus den vergangenen sieben Spielen auf den achten Platz im Osten - damit droht ihnen derzeit ein Erstrundenduell mit den Miami Heat. Der Titelverteidiger setzte seine beeindruckende Siegesserie fort und sicherte sich mit dem 103:89 über die Detroit Pistons den 25. Erfolg nacheinander.
„Wir sagen nicht, dass wir unerreichbar sind. Wir wissen, dass wir von jedem, an jedem Abend geschlagen werden können, falls wir nicht die Einstellung haben, um unser Spiel zu spielen“, warnte LeBron James angesichts eines Elf-Punkte-Rückstands in der ersten Hälfte. Der Superstar kam auf 29 Punkte, acht Rebounds und acht Assists. Miami fehlen noch acht Siege, um die längste NBA-Erfolgsserie durch die Los Angeles Lakers (1971-72) einzustellen.