Nowitzki macht's möglich: Dallas schlägt zurück

Oklahoma City (dpa) - Das NBA-Finale ist für Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks wieder ein Stück näher. Mit dem 93:87 (52:36)-Sieg bei den Oklahoma City Thunder revanchierten sich die Texaner für die zwei Tage zuvor erlittene Heimpleite.

Damit liegen die Mavericks in der Western-Conference-Endspielserie der nordamerikanischen Profiliga nun mit 2:1 vorn und benötigen nur noch zwei Siege zum Einzug ins große Finale.

Nowitzki musste sich diesmal zwar mit 18 Punkten begnügen, erntete aber erneut Lob für seine mannschaftsdienliche Leistung. „Dirk ist der Allerbeste. Er hatte zwar nicht seine Topform. Aber er hat rechtzeitig in den letzten Minuten voll aufgedreht und die Angriffswellen der Thunder gestoppt“, lobte Nowitzkis kongenialer Partner Jason Kidd den 2,13-Meter-Riesen aus Würzburg. Dank einer überragenden Abwehrleistung holte sich das Team von Cheftrainer Rick Carlisle den Heimvorteil in der Serie zurück.

„Dieses Team braucht Punkte von mir, also muss ich so attackieren, wie ich es die letzten 13 Jahre gemacht habe“, sagte der 32-jährige deutsche Nationalspieler, der erst im letzten Viertel seine Form fand und zehn seiner insgesamt 18 Punkte erzielte. Davor hatte er nur vier von 14 Versuchen getroffen, liegt aber in der Playoff-Serien-Statistik der besten Werfer mit 27,7 Durchschnittspunkten pro Spiel auf Rang zwei hinter Thunder-Star Kevin Durant (29,0).

„Dirk ist unser Mann. In der Endphase werden wir immer versuchen, ihm den Ball zuzuspielen. Sein Selbstvertrauen ist so groß, dass ihn ein oder zwei Fehlwürfe nicht aus der Bahn bringen“, erklärte Carlisle die Taktik, die vornehmlich auf den Deutschen abgestimmt ist.

Nachdem Nowitzki mit einem mächtigen Sprungwurf die Mavericks zum 88:80 in Führung gebracht hatte, retteten Kidd (13 Punkte) sowie Bankspieler Jason Terry (13) mit perfekten Freiwürfen den Sieg über die Zeit. „Nur mit Wut im Bauch und höchster Leistungsbereitschaft ist das möglich“, meinte Terry zu der Zitterpartie.

Vor allem Shawn Marion (18) hatte Durant, der diesmal 24 Zähler beisteuerte, bestens im Griff und ließ den Star selten zur Entfaltung kommen. 15 seiner 22 Würfe aus dem Feld verfehlte der Topscorer. Auch die 30 Punkte von Russell Westbrook waren zu wenig für die Gastgeber. Gewinnen die „Mavs“ nun in der Nacht zum Dienstag auch das vierte Match in Oklahoma, hätte Dallas nur 48 Stunden später vor eigenem Publikum im American Airlines Center schon den ersten Matchball.