Nowitzki „stolz“: Ersatzspieler tragen Mavs zum Sieg
Dallas (dpa) - Dirk Nowitzki konnte sich beim 105:94-Sieg der Dallas Mavericks mit der Rolle des Feierbiestes begnügen. Immer wieder riss der 35-Jährige seine Arme in die Höhe, klatschte einen seiner Mitspieler ab, wenn dieser gegen die Indiana Pacers wieder einen wichtigen Korb erzielt hatte.
Er selbst hatte im heimischen American Airlines Center einen rabenschwarzen Tag erwischt, traf in 35 Minuten Spielzeit lediglich drei von 14 Würfen aus dem Feld und musste sich mit für ihn mickrigen 14 Punkten begnügen. Doch weil endlich einmal die Ersatzspieler bei den Mavs Verantwortung übernahmen, setzte sich Dallas gegen die Pacers klar durch und feierte den zweiten Sieg gegen ein Topteam in Serie.
„Es gibt solche Nächte, aber das Team hat mich getragen“, sagte Nowitzki nach der Partie erleichtert. „Sie waren fantastisch. Ich denke, es war eine super Teamleistung“, lobte der Würzburger seine Kollegen. Noch vor einer Woche hatte Nowitzki die neu formierte Auswahl heftig kritisiert, ihr nach der peinlichen Niederlage in Denver praktisch die Playoff-Tauglichkeit abgesprochen. Doch nach den Erfolgen gegen die Portland Trail Blazers und Indiana, bis vor dem Auftritt in Dallas immerhin die Mannschaft mit der besten Bilanz der Liga, sind die Mavs wieder auf Kurs.
„Vielleicht haben wir dieses Spiel in Denver gebraucht, um am Boden zu sein und uns dann zurückzukämpfen“, meinte Nowitzki. „Ich bin sehr stolz auf die Art und Weise, wie wir nach den drei Niederlagen in Serie wiedergekommen sind.“ Zeit, sich zurückzulehnen, hat der NBA-Champion von 2011 aber nicht. Noch immer steht der Einzug in die K.o.-Runde auf des Messers Schneide. In Dallas, Memphis, Phoenix und Golden State kämpfen vier Teams um die drei letzten Playoff-Plätze in der starken Western Conference. „Es war ein wichtiger Sieg, aber wir müssen dranbleiben“ forderte Nowitzki.
Gegen Indiana waren Monta Ellis und Devin Harris mit je 20 Punkten beste Schützen bei den Gastgebern. Als es im Schlussviertel noch einmal eng wurde, waren die beiden Guards zur Stelle und erzielten 14 der 29 Zähler in den letzten zwölf Minuten. Große Unterstützung kam endlich einmal auch von der Bank. Das Duell der Ersatzspieler entschieden die Hausherren mit 41:4 (!) für sich.
Vor allem Harris könnte für Dallas in der entscheidenden Saisonphase noch sehr wichtig werden. Der Rückkehrer, bereits von 2004 bis 2008 bei den Mavs, musste anfangs wegen einer Fußverletzung passen und kehrte erst im Januar aufs Parkett zurück. „Er fängt gerade erst an, sich besser zu fühlen“, sagte Coach Rick Carlisle.
Außer den Indiana Pacers, bei denen Paul George mit 27 Punkten bester Werfer war, kassierten in den Miami Heat und den Oklahoma City Thunder am Sonntag zwei weitere Topteams überraschende Niederlagen. Titelverteidiger Miami verlor bei den Chicago Bulls mit 88:95 nach Verlängerung, wobei Bulls-Center Joakim Noah mit 20 Punkten und zwölf Rebounds glänzte. Oklahoma unterlag bei den abgestürzten Los Angeles Lakers völlig unerwartet mit 110:114.