Beach-Duo Borger/Büthe Dritte in Rio
Rio de Janeiro (dpa) - Mit einem dritten Platz bei der Generalprobe in Rio de Janeiro haben die Beachvolleyballerinnen Karla Borger und Britta Büthe ihre Ambitionen für die Olympischen Spiele im Sommer unterstrichen.
Das deutsche Nationalteam aus Stuttgart sicherte sich beim ersten Grand-Slam-Turnier auf der diesjährigen Welttour mit einem 2:1 (21:18, 18:21, 15:10) im kleinen Finale gegen die Schweizerinnen Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré 640 wichtige Punkte in der Olympia-Qualifikation und 32 000 Dollar. „Es war in harter Kampf“, hieß es von den Schwäbinnen.
Mit jetzt 4300 Punkten zogen Borger/Büthe im Olympia-Ranking an der bisherigen nationalen Nummer zwei, Katrin Holtwick und Ilka Semmler (4230), vorbei. Die Berlinerinnen waren in Rio schon in der ersten K.o.-Runde gescheitert und müssen sich im spannenden Kampf um eines von zwei Olympia-Tickets für die deutschen Frauen auch noch Julia Sude und Chantal Laboureur (4030) erwehren.
Das Duo aus Friedrichshafen und Stuttgart kam beim Grand-Slam-Auftakt eine Runde weiter als Holtwick/Semmler. „Wir sind natürlich enttäuscht, hatten uns wesentlich mehr ausgerechnet“, räumten die Olympia-Neunten von 2012 ein. Schon ab Mittwoch beim Open-Turnier im brasilianischen Vitoria wollen sich die 31-jährige Holtwick und die ein Jahr jüngere Semmler revanchieren. Möglicherweise schaffen alle vier deutschen Damen-Teams den Sprung in die für Olympia geforderten Top 15, zwei aber müssen dennoch zu Hause bleiben.
Praktisch schon für das olympische Turnier qualifiziert sind Laura Ludwig und Kira Walkenhorst. Die Europameisterinnen aus Hamburger liegen mit 5740 Punkten auf Rang drei der Qualifikation, obwohl sie beim Grand Slam in der Olympiastadt im Viertelfinale am US-Team Kerri Walsh/April Ross knapp mit 1:2 gescheitert waren. Auch Borger/Büthe mussten im Halbfinale die Stärke der dreimaligen Olympiasiegerin Walsh und deren Partnerin anerkennen.
Knapp fünf Monate vor Olympia können die deutschen Herren mit den Damen nicht Schritt halten. Markus Böckermann und Lars Flüggen (Hamburg) sowie Jonathan Erdmann und Kay Matysik schieden schon vor dem Achtelfinale aus. Böckermann/Flüggen könnten sich noch über die Top-15-Wertung für Rio qualifizieren. Erdmann/Matysik müssen möglicherweise auf die Hintertür Confederations-Cup hoffen.