Boll im Viertelfinale von Lausanne gegen Ovtcharov
Lausanne (dpa) - Das vermeintliche Traumfinale beim Tischtennis-Europacup im schweizerischen Lausanne findet bereits im Viertelfinale statt. Während Mitfavorit Timo Boll voll überzeugte, zitterte sich der topgesetzte Dimitrij Ovtcharov in die Endrunde.
Und dort kommt es nun zum direkten Duell. Bei den Damen zogen Petrissa Solja und Jiaduo Wu in die nächste Runde ein.
Rekordeuropameister Boll besiegte den Franzosen Adrien Mattenet ebenso klar in 3:0-Sätzen wie den Kroaten Andrej Gacina. Dieser hatte den Düsseldorfer im vorletzten Duell mit Grenzau in der Bundesliga erstmals geschlagen. „Einmal reicht“, kommentierte Boll grinsend. „Ich bin mit meinen Leistungen wirklich sehr zufrieden.“
Ovtcharov musste ums Weiterkommen bangen. Nachdem der Europameister aus Hameln beim 3:2 gegen den Österreicher Robert Gardos schon Matchball gegen sich hatte, musste er sich Tiago Apolonia aus Portugal überraschend in fünf Sätzen geschlagen geben. „Ich war mental und körperlich nicht frisch“, erklärte der 25-Jährige. Dank eines 3:1 von Apolonia gegen Gardos wurde er Gruppenzweiter. „Ich hoffe, dass ich morgen besser spiele“, sagte Ovtcharov.
Bei den Damen gewann Petrissa Solja (Linz/Österreich) vor allem in der Höhe überraschend mit 3:0 gegen Europas Nummer fünf, Elisabeta Samara aus Rumänien. Nach einem 1:3 gegen Liu Jia (Österreich) geht es im Viertelfinale gegen Georgina Pota aus Ungarn. Jiaduo Wu (Metz/Frankreich) sicherte sich durch ein 3:1 gegen die Schweizerin Rachel Moret Platz zwei und trifft im Viertelfinale auf Liu Jia.
In der Schweiz geht es neben 50 000 US-Dollar (rund 37 000 Euro) Preisgeld auch um je drei Plätze für den Weltcup. Dieser findet für die Herren im Oktober in Düsseldorf statt.