Amateure nach 25 Jahren wieder ohne Kopfschutz

Oldenburg (dpa) - Bei den 91. deutschen Meisterschaften der Amateur-Boxer treten die Faustkämpfer erstmals seit 25 Jahren wieder ohne Kopfschutz an. Zudem wird nach einem neuen Kampfrichtersystem gewertet.

„Das wird eine der attraktivsten Boxveranstaltungen der letzten Jahre“, sagte Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV).

116 Boxer steigen in den Ring, um sich für die Finals am Samstagabend zu qualifizieren. „Alles was Rang und Namen hat, tritt an“, sagte Müller. Das nationale Championat dient als Qualifikation für die Weltmeisterschaften im kasachischen Almaty (11. bis 27. Oktober). „Deshalb werden sich die Kandidaten ins Zeug legen“, verspricht der Sportdirektor.

Auch die Kampfrichter müssen sich an Neuerungen gewöhnen. Erstmals werden in Deutschland Leistungen im Boxring nach dem 10-Punkte-System wie im Profiboxen bewertet. Von fünf wertenden Kampfrichtern werden für die Urteilsfindung nur drei Unparteiische berücksichtigt. Welche Wertungen über den Sieger entscheiden, legt erstmals der Zufallsgenerator fest.

Letztmals gehen bei deutschen Meisterschaften die Londoner Olympia-Starter Erik Pfeifer und Stefan Härtel an den Start. Sie gehören zur neuen Profi-Abteilung des Weltverbandes AIBA. Für die WM in Almaty dürfen sie sich aber letztmals qualifizieren.