Boxweltmeister Klitschko verlängert mit RTL
Düsseldorf (dpa) - Boxweltmeister Wladimir Klitschko und sein nächster Herausforderer Tyson Fury haben sich bei ihrem ersten Aufeinandertreffen einen verbalen Schlagabtausch geliefert.
„Ich muss dem alternden Champion ein großes Lob aussprechen, dass er den Kampf angenommen hat“, sagte der 26 Jahre alte Brite vor den Medien in Düsseldorf. „Das freut mich. Tyson erzählt keine Witze. Er ist ein guter Entertainer“, erwiderte der 13 Jahre ältere Dreifach-Champion aus der Ukraine lächelnd.
Der für seine großen Sprüche bekannte Herausforderer legte nach. „Du bis ein Langweiler, wie ein Roboter. Viele in Europa wünschen nichts sehnlicher, als dich zu Boden gehen zu sehen“, giftete Fury. „Du sprichst zwar 37 Sprachen, aber alle nur blabla. Klitschko konterte: „Du brauchst doch eine Therapie.“
Wladimir Klitschko und Tyson Fury treffen am 24. Oktober in der rund 55 000 Zuschauer fassenden und mit einem Dach verschließbaren Esprit-Arena in Düsseldorf aufeinander. „Eine Schwergewichts-WM in einer Stadion-Arena ist Gänsehaut pur. Das ist aktuell der beste Kampf, den man im Schwergewicht machen kann“, sagte Klitschkos Manager Bernd Bönte. Für das KMG-Management ist es bereits die neunte WM, die Wladimir und sein Bruder Vitali, der seine Karriere bereits beendet hat, in einem Stadion bestreiten.
Fury und sein Management zeigten sich sehr zuversichtlich, die seit über elf Jahren anhaltende Siegesserie des besten Schwergewichtsboxer der Welt beenden zu können. „Wladimir ist ein großer Champion, aber er hat noch nie so einen Herausforderer erlebt wie mich. Ich bin einzigartig. So einen Boxer wie mich gibt es alle 1000 Jahre“, prahlte der in seinen 24 Profikämpfen ungeschlagene Brite. Mit 2,06 Metern ist er acht Zentimeter größer als Klitschko, der seinen 68. Profikampf bestreitet. 64 hat er gewonnen, 53 durch K.o.
Die Kämpfe von Wladimir Klitschko werden auch weiterhin vom privaten TV-Sender RTL übertragen. Das Management des Dreifach-Champions aus der Ukraine und RTL verständigten sich auf eine Verlängerung der seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit um weitere fünf Duelle. „Wir sind extrem glücklich, dass es in die nächste Runde geht“, sagte RTL-Geschäftsführer Frank Hoffmann. Nach Angaben des Senders wurden die bislang 18 Übertragen von Klitschkos Kämpfen durchschnittlich von 8,94 Millionen Zuschauern verfolgt. Dies entspreche einem Marktanteil von durchschnittlich 48,3 Prozent.