Erst Titelvereinigung: Klitschko ignoriert IBF-Entscheid
Hamburg (dpa) - Boxweltmeister Wladimir Klitschko will der Forderung des Weltverbandes IBF nach einer Pflichtverteidigung nicht nachkommen und stattdessen gegen den neuen WBC-Weltmeister Bermane Stiverne aus Kanada kämpfen.
„Ein Titelvereinigungskampf hat immer Vorrang gegenüber einer Pflichtverteidigung“, sagte der 38 Jahre alte Ukrainer. „Ich habe den WBC-Titel noch nie besessen. Ich hoffe, dass wir in kurzer Zeit zu einer Einigung finden.“
Der Weltverband IBF, deren Titel Klitschko neben denen der Weltverbände WBA und WBO hält, hatte Anfang Mai bestimmt, dass der Ukrainer zu seiner nächsten Titelverteidigung gegen den Bulgaren Kubrat Pulew aus dem Sauerland-Stall antreten muss.
Wladimir Klitschko will aber erst den WBC-Gürtel seines Bruders Vitali, den dieser wegen seines politischen Engagements aufgegeben hatte, zurück in die Familie holen und die Titel der vier großen Verbände auf sich vereinigen. Klitschko-Manager Bernd Bönte befindet sich mit dem Management von Stiverne in Verhandlungen. „Stiverne und sein Manager möchte gegen Wladimir boxen, weil sie mit so einem Kampf auch gutes Geld verdienen könnten. Aber sie müssen sich intern mit ihrem Promoter Don King einigen. Und der will offenbar lieber eine freiwillige Titelverteidigung machen“, sagte Bönte.