Powetkin: „Mauern meiner Heimatstadt helfen mir“

Moskau (dpa) - Riesenauflauf beim Pressetraining der Boxweltmeister Wladimir Klitschko und Alexander Powetkin in Moskau: Knapp 40 Kamerateams haben die Schauübungen der Rivalen vor ihrem Duell in der Moskauer Olympia-Arena verfolgt.

Der russische WBA-Weltmeister Powetkin ließ sich nur zu kurzen Aufwärmübungen hinreißen. „Ich werde alles geben, um in meiner Heimat zu gewinnen“, sagte der 34-Jährige aus dem Berliner Sauerland-Stall. „Die Mauern meiner Heimatstadt helfen mir.“

WBO- und IBF-Weltmeister sowie WBA-Superchampion Klitschko trainierte anschließend länger und intensiver als Powetkin. Der 37 Jahre alte Ukrainer zeigte viele Links-Rechts-Kombinationen und präsentierte sich sehr beweglich. „Das wird der schwerste Kampf meiner Karriere“, sagte Klitschko und meinte: „Alexander hat nicht viel gezeigt. Vielleicht wollte er aus seiner Form ein Geheimnis machen.“

Das Duell umfasst eine Gesamtbörse von 17,18 Millionen Euro. Klitschko, der von 63 Profi-Kämpfen 60 gewonnen hat, kassiert 12,88 Millionen Euro. Der drei Jahre jüngere und in 26 Kämpfen unbesiegte Gegner Powetkin erhält 4,3 Millionen Euro.

Die übliche Pressekonferenz gab es diesmal nicht. Beide Lager sollen sich laut „Bild“-Zeitung nach langen Diskussionen auf die Sekundanten geeinigt haben. Das Bandagieren der Fäuste darf Wladimir Klitschkos Bruder Vitali bei Powetkin überwachen. Im Gegenzug entsendet der russische WBA-Weltmeister Box-Rüpel Dereck Chisora in die Klitschko-Kabine.

Chisora hatte einst seinen Gegner Vitali Klitschko beim Wiegen vor dem Kampf geohrfeigt und tags darauf Bruder Wladimir Klitschko im Ring bespuckt. Die Dopingkontrollen werden von unterschiedlichen Einrichtungen vorgenommen. Klitschko lässt sich vom Bund Deutscher Berufsboxer und der deutschen NADA kontrollieren. Bei Powetkin ist der russische Box-Verband und die nationale Agentur Rusada zuständig.