Trotz Eklat: Box-Staffel zum Rückkampf nach Kasachstan
Hamburg (dpa) - Der deutsche Chef der Weltliga im Boxen (WSB) darf trotz des selbst verursachten Eklats vorerst weitermachen.
Ulrich Bittner hatte beim Viertelfinal-Heimkampf der deutschen Staffel gegen Kasachstan in Hanau die Zuschauer ausgesperrt und den Weltboxverband AIBA in einer Rede via Internet attackiert. Beobachter hatten einen sofortigen Rauswurf Bittners erwartet. Stattdessen führt er das Team nun wieder an. „Die AIBA hat am Dienstag verfügt, dass der Rückkampf in Kasachstan am Samstag wie geplant stattfinden soll“, sagte Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes.
Der DBV stellt lediglich die Boxer, ist aber nicht für die Veranstaltungen zuständig. Er erwartet nach Saisonende Sanktionen gegen Bittner. Der Bauunternehmer aus Hanau hat einen Vertrag als Franchisenehmer über sieben Jahre mit der AIBA abgeschlossen. Freiwillig will er nicht zurücktreten. Ansonsten befürchtet er Schadenersatzforderungen. Stattdessen will er der AIBA nach Saisonabschluss eine Rechnung in siebenstelliger Höhe stellen. Durch den Zuschauerausschluss, mit dem er Aufmerksamkeit erregen wollte, habe er auf rund 100 000 Euro verzichtet, sagte er.
Die deutsche Staffel hatte den Hinkampf 2:3 verloren. Der Rückkampf wird in Almaty ausgetragen. Kasachstan ist Titelverteidiger.