Weltmeister Pacquiao will an Mayweather vorbeiziehen
Las Vegas (dpa) - Während sein ärgster Rivale im Gefängnis sitzt, stockt Box-Weltmeister Manny Pacquiao sein Konto um ein paar Millionen Dollar auf. Genauer gesagt um mindestens 26 Millionen Dollar.
Diese Kampfbörse ist dem WBO-Weltmeister im Weltergewicht bei seinem Duell gegen den Amerikaner Timothy Bradley am Samstag in Las Vegas garantiert. Zusätzlich wird der Filipino an den Pay-per-View-Erlösen beteiligt.
Pacquiaos Rivale Floyd Mayweather Jr. wird den WM-Kampf nicht vor dem Fernsehgerät verfolgen können. Seit dem 1. Juni sitzt der Amerikaner eine dreimonatige Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt ab. Ein Sprecher der Polizei von Las Vegas sagte der Zeitung „USA Today“, Mayweather habe keinen Fernseher in seiner Zelle, er könne lediglich im Gemeinschaftsraum fernsehen. Dort sei keine Übertragung des Pacquiao-Kampfes geplant.
Pacquiao und Mayweather gelten gewichtsklassenübergreifend als die besten Boxer der Welt. Zu einem Showdown kam es bislang aus verschiedenen Gründen nicht, obwohl beide Boxer wiederholt ihre Bereitschaft bekundeten. Pacquiao sagte nun, er bete für Mayweather. „Ich betrachte ihn nicht als Gegner, nicht als Feind oder so etwas“, sagte der 33 Jahre alte Weltmeister dem amerikanischen Fernsehsender ESPN. „Ich behandle ihn wie meinen Freund, wie meinen Bruder. Ich bete dafür, dass alles gut wird für ihn.“
Gegen den fünf Jahre jüngeren Bradley will Pacquiao den 55. Sieg im 60. Profikampf feiern. Der Amerikaner und frühere Weltmeister im Superleichtgewicht ist bislang in 29 Profikämpfen unbesiegt.