BVB zelebriert Fußball-Gala
Mit einem souveränen 3:0-Erfolg gegen Donezk zieht das Team von Jürgen Klopp ins Viertelfinale ein.
Dortmund. Auf diesen Festtag haben die Fans von Borussia Dortmund 15 Jahre lang gewartet. Ihn regelrecht herbeigesehnt. Durch einen in den ersten 30 Minuten hart erkämpften und später toll herausgespielten 3:0 (2:0)-Sieg gegen Schachtjor Donezk zog der Deutsche Meister am Dienstagabend erstmals wieder ins Viertelfinale der Champions League ein und sieht nun mit enormer Spannung der Auslosung am 15. März im französischen Nyon entgegen.
Als eine der besten acht Mannschaften Europas. Als erstes deutsches Team, welches die Qualifikation in diesem Jahr geschafft hat. Und als imponierende Einheit, deren Weg durch die internationalen Lande noch längst nicht zu Ende sein muss, wenn man das Spiel gegen Donezk zum Maßstab macht. Felipe Santana (31.), Mario Götze (37.) und Jakub Blaszczykowski (59.) erzielten die Treffer vor 65 829 Zuschauern.
Die Angst vor dem möglicherweise entscheidenden Fehler lastete anfangs über der Begegnung wie ein Pelzmantel nach einem mehrstündigen Regenspaziergang. Dortmund legte den Vorwärtsgang zwar konsequent ein, vermied aber tunlichst Risikopässe.
Die Gäste aus der Ukraine hatten das Navigationsgerät sogar in die falsche Richtung eingestellt, spielten immer wieder zum eigenen Tor zurück. Oft gestenreich von Trainerfuchs Mircea Lucescu in ihrem Tun bestärkt. Dazu waren sie körperlich immens stark, und sie suchten gerne zum Teil höchst unangenehme Zweikämpfe.
So nahmen die Ukrainer den Dortmundern anfangs die Lust am unbeschwerten Spielen. Am Kombinieren. Am sich Berauschen. Bis ein Mann den Knoten der Angst löste, dessen Mitwirken nach zuletzt enorm schwankenden Leistungen bei vielen Borussen-Fans für Skepsis gesorgt hatte.
Felipe Santana, für den immer noch grippekranken Nationalspieler Mats Hummels in der Anfangsformation, schraubte sich nach einem Eckball von Mario Götze hoch und köpfte unhaltbar zum 1:0 in rechte obere Eck (31.). Dass Götze die Vorarbeit von Robert Lewandowki schon sechs Minuten später elegant und hoher künstlerischer Note zum erleichternden 2:0 nutzte, machte die Ausgangsposition nicht unangenehmer. Nach dem 3:0 war dann alles klar.