Champions League: Rosenberg rettet Werder

2:3 – Bremen schafft in der Verlängerung noch den Einzug in die Königsklasse.

Genua. Millionen seid umschlungen. Mit einem an Spannung kaum noch zu überbietenden Schlussspurt hat Werder Bremen die Qualifikation zur Champions League geschafft und sich damit in jedem Fall schon einmal rund 15 Millionen Euro für die Vereinskasse gesichert. Das Team von Trainer Thomas Schaaf verlor zwar gestern im Hexenkessel des Stadio Luigi Ferraris gegen Sampdoria Genua nach Verlängerung mit 2:3 (1:3/0:2), zog aber dank des 3:1 aus dem Hinspiel in die Königsklasse ein. Claudio Pizarro gelang in der 100. Spielminute der entscheidende Treffer.

Aber bis Sekunden vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit war Werder ausgeschieden, doch der eingewechselte Schwede Markus Rosenberg riss die Italiener noch aus allen Träumen. Mit dem Erreichen der Königsklasse verschaffte Werder zudem der Bundesliga vier Extra-Punkte für die Uefa-Fünfjahreswertung. Im Kampf um den vierten Champions-League-Startplatz ab der Saison 2012/13 konnte Deutschland seinen Vorsprung auf Italien damit ausbauen.

Danach sah es allerdings lange ganz und gar nicht aus. So konnte Pazzini aus leicht abseitsverdächtiger Position, aber von Petri Pasanen völlig unbehelligt, schon nach acht Minuten zum 1:0 einköpfen. Nur fünf Minuten später stand Clemens Fritz zu weit von Pazzini entfernt und der 26-Jährige, der Werder schon im Hinspiel mit seinem späten Tor geschockt hatte, bedankte sich mit einem herrlichen Volleyschuss zum 2:0. Damit war Werder fast schon draußen und gezwungen, durch verstärkte Offensive dem Gegner Raum für Konter zu geben.

Bremen versuchte die Begegnung unter Kontrolle zu bekommen, erlangte auch mehr Spielanteile, blieb im Angriff aber ungewohnt ideenlos und wenig zielstrebig. Marin war eine Belebung, auch wenn er sich oft im Dribbling verhedderte. Auf der anderen Seite war Borowski ein Total-Ausfall. Beides führte dazu, dass die Stürmer über weite Strecken kaum verwertbare Zuspiele erhielten. Die Sampdoria, der zusehends die Kräfte schwanden, beschränkte sich auf eine solide Verteidigung und Konter. Cassano gelang dabei noch das 3:0. Der ungarische Schiedsrichter Kassai ließ fünf Minuten nachspielen, in denen der eingewechselte Schwede Markus Rosenberg das Tor für Werder öffnete.