Davis Cup: Kürzere Sätze und nur noch ein Aufschlag?
Der Präsident des Weltverbandes, Ricci Bitti, denkt über Neuerungen nach.
London. Der Präsident des Tennis-Weltverbandes ITF, Francesco Ricci Bitti, will am jährlichen Davis-Cup-Rhythmus auf jeden Fall festhalten. Forderungen, den Wettbewerb nur noch alle zwei Jahre und an einem zentralen Ort auszutragen, wies der Italiener zurück.
Dagegen zeigte er sich aufgeschlossen für den Vorschlag, die Zahl der Sätze zu reduzieren und warb seinerseits dafür, die Durchgänge zu verkürzen und nur noch einen Aufschlag zuzulassen.
„Den jährlichen Austragungsmodus des Davis Cups werde ich nicht ändern, das würde seine Bedeutung verringern“, sagte Ricci Bitti. „Ein weiterer Pfeiler des Davis Cups ist, dass Heim- und Auswärtsspiele ausgetragen werden. Für viele Länder ist das die einzige Chance, Profitennis zu sehen. Das ist sehr wichtig“, sagte der ITF-Präsident.
Er wandte sich damit gegen Vorschläge des siebenfachen amerikanischen Davis-Cup-Gewinners Stan Smith, der vorgeschlagen hatte, nur noch alle zwei Jahre zu spielen und die besten 16 Teams an einem zentralen Ort zusammenkommen zu lassen.
Der ITF-Präsident hat aber auch eigene Reformvorschläge. „Ich würde zwei Dinge ändern: Ich würde die Sätze verkürzen, denn die höchste Aufmerksamkeit ist immer am Ende eines Satzes“, sagte Ricci Bitti. „Die zweite Änderung wäre, nur noch einen Aufschlag zuzulassen. Der Aufschlag ist ein Moment höchster Konzentration. Den ersten Aufschlag spielt man mit großem Risiko. Es wäre interessant zu sehen, was die Spieler mit nur noch einem Aufschlag tun würden.“