Der neue WADA-Präsident: Sir Craig Reedie

Johannesburg (dpa) - Der neue Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Sir Craig Reedie, ist seit vielen Jahren in höchsten Sportsämtern aktiv, aber weithin unbekannt.

Reedie, vor 72 Jahren im schottischen Stirling geboren, begann seine Karriere als Badminton-Spieler und feierte als britischer Meister im Doppel seinen größten Erfolg. Auch seine sportpolitische Laufbahn nahm im Badminton seinen Anfang. Von 1981 bis 1984 war er Präsident des Weltverbandes und soll wesentlich daran mitgewirkt haben, dass Badminton 1992 in Barcelona die olympische Premiere feiern konnte.

Der Jurist und Finanzberater stieg im gleichen Jahr zum Präsidenten des britischen Nationalen Olympischen Komitees (BOA) auf und blieb bis 2005 in diesem Spitzenamt. Bereits 1994 wurde Reedie auch in das Internationale Olympische Komitee (IOC) gewählt. Seit 2009 gehört er als Vizepräsident der IOC-Exekutive an.

Er ist der erste Brite seit 1961, dem der Einzug in die Regierung der Ringe-Organisation gelang. Zudem saß er im Organisationskomitee für die London-Spiele. Für das Präsidentenamt in der WADA prädestiniert ihn, dass er seit Gründung der Anti-Doping-Agentur in deren Foundationboard sitzt. „Er ist bereit für den Job“, meinte WADA-Generalsekretär David Howman.