Die Wahl zum Galopper des Jahres: Meistertrainer Klug und seine Pferde

Noch bis zum 15. März können unsere Leser an der Wahl teilnehmen. Zur Auswahl stehen Dschingis Secret, Windstoß und Guignol.

Düsseldorf. Auch wenn derzeit wegen des Dauerfrosts nur eingeschränktes Training möglich ist, sind die 105 Galopper, die Meistertrainer Markus Klug betreut, stets in Aktion. Auch die ersten Vollblutfohlen haben auf dem Gestüt Röttgen, einem der prachtvollsten Pferdedomizile Deutschlands, das Licht der Welt erblickt. Idylle pur auf einem Areal, das größer ist als das Fürstentum Monaco — und in Rath-Heumar vor den Toren Kölns liegt.

Heran donnernde Flugzeuge auf der Einflugschneise des Köln-Bonner Flughafens stören die Vollblüter nicht. Klug hat den Erfolg gepachtet. Er hat das Traditionsgestüt Röttgen wieder auf Erfolgsspur gebracht, ist 2017 zum dritten Mal nach 2015 und 2014 Deutscher Meister der Galopptrainer geworden. Besitzer stehen Schlange, um auf Röttgen ihre wertvollen Galopper trainieren zu lassen. Unter ihnen sind auch zwei Kandidaten, die bei der 60. Wahl zum Galopper des Jahres beste Chancen besitzen: Dschingis Secret und Derbysieger Windstoß.

Der fünfjährige Hengst Dschingis Secret aus dem Besitz des in Hong Kong lebenden Horst Pudwill ist nach Einschätzung von Chefhandicapper Harald Siemen (so nennt man den Menschen, der die Leistung eines Rennpferdes in Kilos bewertet) das am höchsten eingeschätzte Galopprennpferd Deutschlands. Sein sechster Rang im Prix de lArc de Triomphe von Paris machte ihn international bekannt. Sein Trainer sagt zu den Zielen in diesem Jahr: „Gut möglich, dass wir im Kölner Gerling-Preis mit ihm am 2. Mai beginnen, danach Hamburg, Berlin und wieder Paris. „Wenn er fit bleibt, sind der Breeders Cup in Church Downs, Kentucky und auch Hong Kong ein Thema.“

Auch Windstoß wird von Klug trainiert. Auch der Derby-Sieger von 2017 gilt als unkompliziert. „Windstoß hat für Röttgen nach 59 Jahren wieder mal das Derby geholt.“ Der Hengst wird in diesem Jahr in deutschen Grand Prix-Rennen über 2400 Meter aufgeboten und soll im Gerling-Preis auf Stallkonkurrent Dschingis Secret treffen. Charakter und Kampfeswille seien seine Eigenschaften, sagt Klug, der an diesem Tag die Macht über die Ampeln hat: Mit einem Schlüssel bringt er den Autoverkehr zum Stillstand. Die Ampel schaltet auf Rot — und ein Lot von 22 Galoppern überquert die Hauptverkehrsstraße in den benachbarten Königsforst auf die 2000 Meter große Trainingsbahn zu gelangen.

Der größte Konkurrent der Klug-Galopper heißt Guignol, trainiert von Jean Pierre Carvalho in Bergheim bei Köln. Carvalho sagt: „Die Statistik spricht 2017 für Guignol. Er ist das einzige Pferd, das zwei Gruppe I-Rennen für sich entschieden hat und zweimal vor Dschingis Secret im Rennen landete. Als Sieger der German-Racing-Champions League-Serie gehört er zu den besten Galoppern, die Deutschland zu bieten hat. Er wird auch 2018 im Rennstall bleiben.“