Final-Krimi Djokovic gewinnt Wimbledon - Längstes Finale der Turnier-Geschichte
London · Im längsten Finale der Wimbledon-Geschichte hat Novak Djokovic als erster Tennisspieler seit 71 Jahren nach Abwehr von Matchbällen das Turnier für sich entschieden.
Zuvor war das bei dem Grand-Slam-Turnier in London 1948 vorgekommen, als der Amerikaner Robert Falkenburg den Australier John Bromwich in 7:5, 0:6, 6:2, 3:6, 7:5 besiegte und dabei drei Matchbälle abwehrte. Das teilte die Spielerorganisation ATP nach dem erneuten Wimbledonsieg von Djokovic mit.
Der Weltranglisten-Erste hatte am Sonntagabend das Endspiel gegen den Schweizer Roger Federer 7:6 (7:5), 1:6, 7:6 (7:4), 4:6 und 13:12 (7:3) in 4:57 Stunden gewonnen. „Es war mental die härteste Partie, die ich jemals gespielt habe“, sagte der 32-Jährige, der seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigte. Der Schweizer Federer hatte beim Stand von 8:7 und eigenem Aufschlag zwei Matchbälle ausgelassen und verpasste so seinen neunten Wimbledon-Triumph.
Im Finale kam zum ersten Mal in einem Einzel die neue Regelung zur Anwendung, nach der im fünften Satz beim Stande von 12:12 ein Tiebreak über den Sieger entscheidet. Djokovic hatte wie in den Sätzen eins und drei im Tiebreak das bessere Ende für sich.
Nach der Fünfsatz-Niederlage zeigte sich der 37-jährige Federer enttäuschter, als er zuvor auf dem Platz den Anschein geweckt hatte. „Ich habe das Gefühl, dass ich eine unglaubliche Möglichkeit verpasst habe“, sagte der Rekord-Grand-Slam-Sieger.