DTB-Präsident fordert konsequentes Umsetzen vom IOC
Stuttgart (dpa) - Rainer Brechtken hat das Internationale Olympische Komitee IOC aufgefordert, jetzt konsequent an die Umsetzung seiner Beschlüsse zum Startrecht von Sportlern aus Russland und Kenia bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zu gehen.
„Es dürfen nur Sportler aus diesen beiden Ländern an den Start gehen, die sich zu 100 Prozent den Kontrollen in anerkannten, sauberen Systemen unterworfen haben“, sagte der Präsident des Deutschen Turner-Bundes (DTB) der Deutschen Presse-Agentur.
Nach der Suspendierung russischer Leichtathleten durch den Weltverband IAAF hatte IOC-Präsident Thomas Bach einigen Leichtathleten das olympische Schlupfloch geöffnet, wenn sie sich außerhalb des maroden Anti-Doping-Systems Russlands aufhalten und testen lassen. Brechtken fordert dies nun gleichermaßen für die russische Athleten anderer Sportarten. „Wenn ein Staatssystem nachweislich Doping befördert hat, sogar mit Hilfe seiner Geheimdienste, dann darf man den Ausschluss nicht auf eine Sportart beschränken“, sagte der Schwabe.
Das IOC sei mit seinem Beschluss einen „ersten wichtigen Schritt zur Stabilisierung des Anti-Doping-Kampfes“ gegangen, weitere müssten folgen. „Dazu gehört auch, dass nicht wieder Hintertürchen für Sportler aus diesen Systemen geöffnet werden. So reicht es eben nicht zum Olympia-Start, wenn beispielsweise ein russischer Leichtathlet ein, zwei Wettkampfkontrollen im Ausland erlebt hat.“
Die WADA müsse jetzt politisch und finanziell so gestärkt werden, dass sie „Standards für alle Verbände festlegen und auch überprüfen kann. Sollten die Standards nicht eingehalten werden, muss es die Gelbe Karte geben. Werden die Standards dann weiter nicht befolgt, muss die Rote Karte folgen.“